whatchado Survey | Sommer 2022

Eine aktuelle Online-Befragung der Video-Karriereplattform whatchado gibt spannende Einblicke in den Wertekompass einer neuen Generation von Arbeitnehmer*innen.

Die Erkenntnisse: Interessante Aufgaben und Gehalt für junge Bewerber*innen wichtiger als Klimaschutz

  • Online-Umfrage mit insgesamt 30.000 Teilnehmer*innen gibt Aufschluss über die Erwartungen der jungen Generation an ihre Arbeitgeber
  • Interessante Aufgaben im Job sind für 91% der Befragten ausschlaggebend für die Auswahl des Arbeitgebers, gefolgt von Gehalt (84%)
  • Überraschend: Klimaschutz-Engagement und Home Office weit weniger relevant

Schüler*innen, Lehrlinge, Studierende, sowie junge Menschen mit Berufserfahrung im Fokus

Im Zeitraum von 13. April bis 7. Juni 2022 wurden Schüler*innen, Lehrlinge, Studierende, sowie junge Menschen mit Berufserfahrung, zu ihren Erwartungen an ihre Arbeitgeber befragt.

Die Erhebung erfolgte in drei Wellen mit insgesamt 30.000 Teilnehmer*innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz und lieferte teils überraschende Ergebnisse.

„Der Fachkräftemangel macht sich mittlerweile quer durch alle Branchen bemerkbar, nahezu überall wird händeringend nach guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesucht. Umso wichtiger ist es für Arbeitgeber, aber auch für die Optimierung unserer Video-Karriereplattform, zu verstehen, welche Erwartungen junge Menschen an ihren Beruf stellen und wie man sie am besten anspricht“, erklärt Jubin Honarfar, CEO und Founder von whatchado die Beweggründe hinter der Befragung.

Sinnvolle Tätigkeiten bei der Jobauswahl ausschlaggebend, Klimaschutz-Engagement weit abgeschlagen

Das im Job zu erwartende Aufgabengebiet ist für 91% der Befragten ausschlaggebend für ihre Bewerbung und liegt damit vor dem ausgeschriebenen Gehalt, welches für 84% sehr wichtig bzw. wichtig ist.

74% erwarten sich darüber hinaus Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter*innen, für Studierende haben diese mit 82% Zustimmung gar einen leicht höheren Stellenwert als das Gehalt mit 80%. Besonders überraschend ist aber die Haltung der jungen Generation in Bezug auf Klimaschutz und Home Office: Entgegen der öffentlichen Diskussion ist im Durchschnitt nur 30% der Befragten das betriebliche Engagement des Unternehmens gegen den Klimaschutz ein großes Anliegen und für die Wahl des Arbeitgebers sehr wichtig bzw. wichtig. 

Die Möglichkeit für Home Office ist für 40% relevant, wobei sich hier ein deutlicher Unterschied zwischen den Teilnehmer*innen basierend auf ihrer Berufserfahrung feststellen lässt: Für 49% der Berufserfahrenen ist Home Office für die Entscheidung, sich für einen Job zu bewerben, sehr relevant. 36% der Schüler*innen teilen diese Einschätzung.

Fehlendes Home Office kein Kündigungsgrund, ein besseres Angebot hingegen schon

Die andauernde Corona-Pandemie und die dadurch ausgelösten Verwerfungen am Jobmarkt haben diversen Studien zufolge erhebliche Auswirkungen auf die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmer*innen.

Für 68% ist ein besseres Angebot bezogen auf Gehalt oder Benefits für einen Jobwechsel ausschlaggebend. 63% der Teilnehmer*innen würden den Arbeitgeber wechseln, wenn sich ihre Tätigkeiten anders gestalten, als erwartet. Für Studierende und Berufserfahrene ist dieses Kriterium mit 77% bzw. 72% sogar wichtiger als ein attraktiveres Gehaltsangebot. Unter den Berufserfahrenen sind zudem für 62% zu wenig Wertschätzung und für 69% ein schlechtes Verhältnis zum*zur Vorgesetzten für einen Wechsel sehr relevant. Ohne die Möglichkeit zur Weiterentwicklung denken 58% aller Befragten an einen Wechsel. Den überraschenden letzten Platz belegte hierbei die Möglichkeit für Home Office.

Für nur 15% aller Teilnehmer*innen wäre es ein Kündigungsgrund, wenn keine Möglichkeit auf Home Office bestünde. Während 21% der Studierenden und 20% der Berufserfahrenen die fehlende Möglichkeit für Home Office als sehr relevant für einen Jobwechsel bewerteten, taten dies nur 13% der Schüler*innen bzw. Lehrlinge.

Implikationen für das Recruiting: Wie man junge Talente erreicht

Auch für das Recruiting ergeben sich aus der Befragung spannende Implikationen, zeigt sich doch, dass traditionelle Methoden bei den Jungen wenig punkten.

Nur 18% der Teilnehmer*innen ist ein persönliches Kennenlernen des zukünftigen Arbeitgebers auf einem Karriere-Event wichtig. Auch anonyme Arbeitgeber-Bewertungen auf frei zugänglichen Online-Portalen erachten nur 30% der Befragten in ihrer Entscheidung für einen Arbeitgeber als relevant. Viel erfolgsversprechender sind hingegen aussagekräftige Stellenausschreibungen (Zustimmung von 68%) und authentische Einblicke, vor allem in die Unternehmenskultur (66%). Auch direkte (Video-)Erfahrungsberichte von tatsächlichen Mitarbeiter*innen sind für 56% der Befragten sehr relevant. 

Weitere Befragungen geplant

Die Umfrageergebnisse zeigen, wie wichtig eine ehrliche Darstellung der zu erwartenden Tätigkeiten und eine gute Entlohnung sind.

„Junge Bewerber*innen wollen genau wissen, was sie in einem Job erwartet. Der Wunsch nach detaillierten Stellenbeschreibungen, interessanten Aufgaben und authentischen Einblicken in die Unternehmen macht dies deutlich und zeigt, dass wir mit unserem Angebot einen Nerv treffen. Beim Thema Home Office sehen wir deutliche Unterschiede im Hinblick darauf, wie weit die Befragten auf ihrem Karriereweg sind. Für jede*n zweite*n Berufserfahrene*n ist Home Office für die Entscheidung, sich für einen Job zu bewerben sehr wichtig. Trotzdem ist es nicht alleine für die Attraktivität eines Arbeitgebers entscheidend. Um junge Talente anzuziehen, sollten Arbeitgeber mutig sein und unkonventionelle Wege beschreiten“, so Jubin Honarfar. whatchado führte als eines der ersten Unternehmen Österreichs mit Jahresbeginn eine Vier-Tage-Woche auf Basis von 32 Wochenstunden bei gleichem Gehalt ein. Viele positive Auswirkungen auf Zusammenarbeit und Produktivität sind bereits sichtbar.

Einsatz für junge Menschen am Arbeitsmarkt

whatchado wird über die kommenden Monate weitere Studien unter jungen Menschen durchführen, dieses Format wird als whatchado Barometer stets die aktuelle Lage am Jobmarkt wiedergeben.

Um Berufseinsteiger*innen und Young Professionals von whatchado auch weiterhin effektiv in ihrer Berufsorientierungsphase, Jobsuche und Bewerbung mit den richtigen Inhalten zu unterstützen, ist es essentiell, diese bestmöglich zu verstehen und deren Bedürfnisse zu kennen. Daher wird whatchado auch in Zukunft immer wieder kurze Erhebungen auf der Online-Plattform integrieren, um mehr darüber zu erfahren, was junge Menschen am Arbeitsmarkt wirklich bewegt.

Über whatchado

whatchado ist Europas größte Video-Karriereplattform. 2012 von Jubin Honarfar gegründet, hat sich das Unternehmen rasant weiterentwickelt.

Stellenanzeigen werden mit über 7.700 Videostories verknüpft, in welchen Menschen direkt aus ihrem Beruf berichten. Damit schafft das Unternehmen Transparenz, schont Recruiting-Ressourcen und minimiert Frustration – sowohl auf Seiten von Bewerber*innen als auch Arbeitgebern. Auf der Plattform gewähren über 550 Unternehmen authentische Einblicke, das whatchado Matching und weitere Karriere- und Persönlichkeitstests geben dabei wichtige Anhaltspunkte zur Berufswahl. In 693 Berufsbildern bietet die Karriereplattform außerdem wichtige Informationen zu beinahe jedem Job – und das kostenfrei. whatchado – The Platform of Tomorrow’s Talents.